Brustkrebs
Brustkrebs Diagnose

Brustkrebs Diagnose

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Geschrieben von Uta Leyke
Letztes Update: 10. Mai 2024
Frau bei Brustuntersuchung im MRT
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Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebs-bedingten Todesursachen bei Frauen. Wenn Brustkrebs früh entdeckt und diagnostiziert werden kann, erhöht das die Wahrscheinlichkeit auf Heilung deutlich. Deswegen sind regelmäßige Untersuchungen auch so wichtig. Hierfür gibt es unterschiedliche Methoden, bei denen auf unterschiedliche Art Bilder der Brust erzeugt werden.

Diese Bilder kann Dein ärztliches Behandlungsteam auf mögliche Hinweise einer Brustkrebserkrankung untersuchen. Die wichtigste und am häufigsten eingesetzte Technik hierfür ist die sogenannte Mammografie.

In diesem Artikel erfährst Du, wie genau Mammografien und einige weitere Methoden zur Diagnose von Brustkrebs funktionieren. Du erfährst:

  • Welche Techniken es gibt, um Brustkrebs zu diagnostizieren
  • Warum die Mammografie am häufigsten zum Einsatz kommt
  • Wie Ultraschall und MRT-Untersuchung funktionieren
  • Mehr über neuere und experimentelle Methoden

Wie funktioniert die Brustkrebs-Diagnose mittels Mammografie?

Die Mammografie wird am häufigsten für Brustkrebsuntersuchungen verwendet. Hierbei wird die Brust zunächst zwischen zwei flachen Plexiglas-Platten zusammengedrückt. Danach nimmt ein Röntgengerät die Brust aus zwei Winkeln auf.

Das Ergebnis ist das sogenannte Mammogramm, welches in der Radiologie ausgewertet werden kann. Hierbei wird auf dem Bild nach Stellen gesucht, die sich vom gesunden Gewebe unterscheiden und auf Krebs hindeuten.

Welche Arten von Mammografien werden zur Brustkrebs-Diagnose verwendet?

Es gibt verschiedene Arten von Mammografien. Zu den verschiedenen Arten von Mammografien gehören:

  • 2D-Mammografie (2D): Bei dieser Methode werden zwei Röntgenbilder aufgenommen. Heutzutage wird dies digital unterstützt gemacht. Wegen der Durchlässigkeit von unterschiedlichem Gewebe und des Aussehens der Strukturen lässt sich gesundes Gewebe und verdächtiges Gewebe unterscheiden.
  • 3D-Mammografie, auch digitale Brusttomosynthese genannt: Hier werden Röntgenaufnahmen der Brust aus unterschiedlichen Winkeln aufgenommen, die anschließend zu einem dreidimensionalen Bild zusammengesetzt werden. Diese Methode ist vielversprechend, aber kein Standard.

Frau bei Brustultraschall

Welche Alternativen gibt es zur Mammografie?

Auch wenn Mammogramme häufig für Brustkrebs-Screenings zum Einsatz kommen, gibt es viele andere bildgebende und weitere Methoden, die weitere Informationen über das Vorhandensein von Krebs liefern können. Diese Techniken werden meistens zusätzlich zur Mammografie angewendet, um eine Brustkrebs-Diagnose zu bestätigen. An dieser Stelle möchten wir Dir einige dieser Methoden vorstellen:

  • Ultraschalluntersuchungen: Bei dieser Methode wird durch Ultraschallwellen ein Bild der Brust erstellt. Diese Untersuchung wird oft nach einer Mammografie durchgeführt. Mit ihr lässt sich ergänzend feststellen, ob ungewöhnliche Stellen auf eher gutartige oder eher bösartige Veränderungen hindeuten.
  • MRT-Untersuchung: Bei dieser Technik werden Bilder der Brust mithilfe von Magnetfeldern erstellt. Das MRT wird häufig dann eingesetzt, wenn eine Unterscheidung zwischen gutartig und bösartig mit Mammografie und Ultraschall nicht sicher gelingt. Oder auch, wenn ein erhöhtes Brustkrebsrisiko vorliegt.
  • Biopsie: Hier werden Zellen aus der Brust oder dem Lymphknoten in der Achselhöhle entnommen. Die entnommenen Zellen werden dann im Labor auf Anzeichen von Krebs untersucht. Eine solche Biopsie wird meistens mithilfe eines Ultraschalls durchgeführt. Eine Untersuchung von Gewebe kann Krebs sicher nachweisen.
  • Molekulare Brustbildgebung (MBI): Für diese Methode wird eine kleine Menge einer radioaktiven Markierungssubstanz in die Vene gespritzt. Mit einer besonderen Kamera kann das behandelnde Team dann zwischen gesundem und auffälligem Gewebe unterscheiden. Diese Technik kann bei Personen mit strafferem Brustgewebe, höherem Krebsrisiko oder einem wiederkehrenden Brustkrebs ergänzend zum Einsatz kommen.
  • PET-Aufnahme: Bei dieser Methode wird eine kleine Menge einer zuckerähnlicher und schwach radioaktiver Substanz injiziert. Anschließend kann ein Scanner ein digitales Bild des Körpers erstellen. Der Grund dafür ist, dass Krebszellen aktiver sind als normale Zellen. So kann die verstärkte Aufnahme des Medikaments auf Krebsprozesse, z.B. Metastasen, hinweisen.
  • Computertomografie (CT): Bei diesem Vorgang werden Aufnahmen der Brust aus unterschiedlichen Winkeln gemacht, um mithilfe von Röntgenstrahlen ein 3D-Bild des Gewebes zu erzeugen. Hierbei können Kontrastmittel zum Einsatz kommen, um bestimmtes Gewebe auf dem Bild besser sichtbar zu machen.

Wie werden Brustkrebs-Stadien bestimmt?

Wahrscheinlich hast Du schon mal davon gehört, dass Brustkrebs je nach Schwere der Erkrankung in unterschiedliche Stadien eingeteilt wird. Das Stadium des Krebs wirkt sich auf die Behandlung und den Verlauf der Erkrankung aus. Hier erläutern wir Dir kurz die fünf Brustkrebsstadien:

  • Stadium 0: Es sind Krebszellen vorhanden, aber sie haben sich noch nicht außerhalb der Milchgänge und Läppchen der Brust ausgebreitet.
  • Stadium 1: Das bedeutet, dass der Tumor als invasiv eingestuft wird und sich auf das gesunde Brustgewebe ausgebreitet hat. Der Krebs ist bisher nur in der Brust und hat noch nicht die Lymphknoten befallen.
  • Stadium 2: Entweder hat der Krebs bereits einige naheliegende Lymphknoten befallen oder ist zwischen 2 und 5 cm groß und hat keine oder nur wenige naheliegende Lymphknoten befallen. Oder er ist größer als 5 cm, ohne dass naheliegende Lymphknoten befallen sind.
  • Stadium 3: Der Tumor ist jetzt größer als 5 cm und hat mehrere Lymphknoten befallen oder hat mehrere, auch entfernte Lymphknoten befallen oder anderes naheliegendes Gewebe (zum Beispiel die Brustwand) befallen.
  • Stadium 4: Dies ist das am weitesten fortgeschrittene Stadium. Es bedeutet, dass sich der Krebs auf andere Teile des Körpers ausgebreitet hat und sich Metastasen gebildet haben.

Brustuntersuchung per MRT

Was bedeutet eine Diagnose mit entzündlichem Brustkrebs?

Entzündlicher Brustkrebs ist eine seltene Erkrankung, die häufig schnell fortschreitet. Diese besondere Art Brustkrebs blockiert die Lymphgefäße in der Haut der Brust. Dies führt zu einer Schwellung und Rötung der Brust. Sie sieht entzündet aus.

Eine Besonderheit ist, dass die Diagnose oft in jüngeren Jahren erfolgt, als bei anderen Arten von Brustkrebs. Entzündlicher Brustkrebs wird in der Regel nach einer Mammografie mit anschließendem Ultraschall der Brust, der Lymphknoten und einer Probenentnahme diagnostiziert.

Zusammenfassung

Es gibt unterschiedliche Methoden, um Brustkrebs zu diagnostizieren. Die bevorzugte Methode ist die sogenannte Mammografie. Diese wird oft durch andere Bildgebungstechniken – wie Ultraschall oder MRT ergänzt, um eine Brustkrebs-Diagnose zu bekräftigen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

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Geschrieben von Uta Leyke
Medizinischer Autor
Uta Leyke-Heß ist Diplom-Betriebswirtin mit einem starken Fokus auf das Gesundheitswesen. Seit 2015 unterstützt sie verschiedene medizinische Webseiten mit der Erstellung von qualitativ hochwertigem, aber laienverständlichen Content mit Hilfe des von ihr aufgebauten Teams von qualifizierten externen Autorinnen und Autoren.
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