Brustkrebs
Brustkrebs Typen

Brustkrebs Typen

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Autor: Uta Leyke-Hess
Fachliche Prüfung: Dr. Christian Keinki
Veröffentlicht am 13. April 2024
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Brustkrebs ist eine komplexe Krankheit mit vielen Facetten. Auf der Suche nach Informationen über die verschiedenen Brustkrebsarten? Das ist gar nicht so leicht, weil die Einteilung der Unterarten auf unterschiedlichen Einflussfaktoren beruht. Dennoch ist es wichtig, genau zu wissen, an welcher Brustkrebsart jemand erkrankt ist, wenn eine Brustkrebsdiagnose im Raum steht.

Ein gutes Verständnis der Grundlagen kann Dir hier weiterhelfen. So bekommst Du eine Vorstellung von:

  • dem Unterschied zwischen den verschiedenen Brustkrebsarten
  • der Prognose, also den Heilungsaussichten und dem Verlauf der Erkrankung.

In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du zum Thema Brustkrebsarten wissen musst.

Welche Faktoren beeinflussen die Brustkrebsarten?

Es gibt viele verschiedene Arten von Brustkrebs, die anhand bestimmter Eigenschaften eingeteilt werden. Eine der gebräuchlichsten Methoden zur Unterscheidung der Brustkrebs-Unterarten betrachtet bestimmte Bindestellen auf der Oberfläche der Tumorzellen für weibliche Geschlechtshormone: den sogenannten Rezeptorstatus. Dabei werden folgende Rezeptoren – also Bindestellen auf der Zelloberfläche – unterschieden:

  1. Östrogenhormon-Rezeptoren (Östrogen ist ein Sexualhormon, das für den Menstruationszyklus und Reifung von Eizellen wichtig ist).
  2. Progesteronhormon-Rezeptoren (Progesteron ist ein Sexualhormon, das für den Menstruationszyklus und eine Schwangerschaft wichtig ist).
  3. Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 (HER2 ist eine Bindestelle, die eine wichtige Rolle beim Wachstum und der Erhaltung von Brustzellen spielt).

Bei einer Untersuchung des Krebsgewebes wird nach den oben genannten Rezeptoren gesucht und die folgenden Arten von Brustkrebs unterschieden.

  1. Luminal A Brustkrebs
  2. Luminal B Brustkrebs
  3. HER2-positiver Brustkrebs
  4. Triple-negativer Brustkrebs (TNBC).

Was sind die vier Hauptarten von Brustkrebs?

Die vier Haupttypen von Brustkrebs werden durch die Anwesenheit bestimmter Hormonrezeptoren unterschieden. Namentlich sind das Östrogen- und Progesteronrezeptoren, HER2 und Ki-67, einem Marker für die Zellteilungsaktivität. Jeder dieser Brustkrebstypen erfordert unterschiedliche Behandlungsstrategien und bietet unterschiedliche Aussichten auf eine Heilung.

Bitte beachten: Wenn wir von durchschnittlichen Heilungsaussichten und Prognosen sprechen, sagt das nichts über die individuelle Situation der oder des einzelnen Betroffenen aus. Sie erlauben nur einen allgemeinen Überblick. Betroffene sollten daher immer mit dem Behandlungsteam über das Stadium der Erkrankung und den persönlichen Aussichten sprechen.

Luminal A Brustkrebs

Dieser Typ des Brustkrebses zeigt auf der Krebszelloberfläche:

  • Östrogen-Rezeptoren und
  • Progesteron-Rezeptoren sowie
  • keine HER2-Rezeptoren
  • Ki-67 niedrig

Luminal A Brustkrebs hat die beste Aussicht mit höheren Überlebensraten und weniger Chancen auf ein Wiederauftreten als andere Brustkrebstypen. Dies liegt daran, dass sie generell weniger schnell wachsen und sehr gut auf Hormontherapien ansprechen.

Luminal B Brustkrebs

Beim Luminal B Brustkrebs liegen immer Östrogen-Rezeptoren vor und Progesteron-Rezeptoren sind entweder niedrig oder nicht vorhanden. Bei dieser Brustkrebsart wird noch einmal zwischen HER2 positiv und HER2 negativ unterschieden:

Luminal B, HER2 negativ

Luminal B, HER2 negativ Tumoren weisen die folgenden Merkmale auf:

  • Östrogen-Rezeptoren
  • keine HER2-Rezeptoren
  • Ki-67 hoch ODER
  • Progesteron-Rezeptor negativ oder niedrig

Luminal B, HER2 positiv

Luminal B, HER2 positiv Tumoren weisen die folgenden Merkmale auf:

  • Östrogen-Rezeptoren
  • HER2-Rezeptoren
  • Ki-67 hoch ODER
  • Progesteron-Rezeptor negativ oder niedrig

Dieser Subtyp des Brustkrebses wächst schneller als Luminal A Brustkrebs.

HER2 Brustkrebstyp (nicht luminal)

Arten von Brustkrebs mit hoher HER2-Expression (hohe HER2-Level auf der Zelloberfläche) haben oft keine Östrogen- oder Progesteronhormon-Rezeptoren.

  • Östrogen-Rezeptor negativ
  • Progesteron-Rezeptor negativ
  • HER2-Rezeptoren

HER2-positive Brusttumore wachsen oft schneller als luminaler Brustkrebs und sind aggressiver. Die Prognose von Personen mit diesem Brustkrebstyp hat sich in den letzten Jahren Dank zielgerichteter Therapien verbessert.

Triple-negativer Brustkrebs

Triple-negativer Brustkrebs ist durch das:

  • Fehlen von Progesteron-Rezeptoren
  • Fehlen von Östrogen-Rezeptoren
  • und Fehlen der HER2-Rezeptoren

gekennzeichnet.

Triple-negativer Brustkrebs ist einer der aggressiveren Brustkrebstypen mit einer hohen Chance auf Rückfall und einem schnellen Wachstum. Doch auch für diese Krebsart gibt es wirksame Behandlungen.

Östrogen-

Rezeptor

Progesteron-Rezeptor HER2 Ki-67
Luminal A Ja Ja Nein niedrig
Luminal B, HER2 negativ Ja Nein Nein hoch
Luminal B, HER2 positiv Ja Nein Ja hoch
HER2 Nein Nein Ja
Triple-negativ Nein Nein Nein

Welche Brustkrebsarten sind erblich?

Einige Brustkrebsarten sind das Ergebnis einer Mutation, die von Eltern auf ihre Kinder vererbt werden kann. Diese Mutation tritt in dem sogenannten BRCA1- oder BRCA2-Gen auf und verursacht dessen Fehlfunktion. Frauen mit der BRCA1- oder BRCA2-Mutation haben ein höheres Risiko, einen Brustkrebs zu entwickeln.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Mutation des BRCA1- oder BRCA2-Gens nicht der einzige Risikofaktor für die Entwicklung von Brustkrebs ist. Das bedeutet, nicht jede Frau mit dieser Mutation wird in ihrem Leben Brustkrebs entwickeln.

Brustkrebs ist eine komplexe Erkrankung mit mehreren Risikofaktoren, einschließlich:

  • Alter
  • Familiengeschichte
  • persönlicher Krankengeschichte

Wenn Du oder jemand aus dem Familien- oder Freundeskreis die BRCA1- oder BRCA2-Mutation hat, dann gibt es bestimmte Möglichkeiten, der zusätzlichen Krebsvorsorge.

Zusammenfassung

Brustkrebsarten können nach dem Gewebe oder den Arten von Rezeptoren, die sie auf ihren Zellen tragen, eingeteilt werden. Jeder dieser Brustkrebstypen hat je nach Stadium eine bestimmte Aussicht auf Heilung und erfordert unterschiedliche Behandlungsstrategien.

Das Behandlungsteam kümmert sich um die beste medizinische Behandlung, während eine App wie Mika Health Menschen mit einer Krebserkrankung dabei unterstützen kann, mit der Diagnose besser umzugehen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

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Geschrieben von Uta Leyke-Hess
Medizinischer Autor
Uta Leyke-Heß ist Diplom-Betriebswirtin mit einem starken Fokus auf das Gesundheitswesen. Seit 2015 unterstützt sie verschiedene medizinische Webseiten mit der Erstellung von qualitativ hochwertigem, aber laienverständlichen Content mit Hilfe des von ihr aufgebauten Teams von qualifizierten externen Autorinnen und Autoren.
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